PRP-Eigenbluttherapie
Was bedeutet PRP?
Die Behandlung mit plättchenreichem Plasmas (PRP) ist ein modernes Verfahren in der regenerativen Medizin. Dabei werden körpereigene Substanzen zur Behandlung von Krankheiten und Verbesserung von Funktionen des Körpers verwendet.
Seit Längerem ist bekannt, dass die im Blut des Menschen enthaltenen Wachstumsfaktoren unterschiedliche Heilvorgänge positiv beeinflussen. Im Falle einer Verletzung von Gewebe sind es die Thrombozyten (Blutplättchen), die über Wachstumsfaktoren den Heilungsprozess starten und schmerzhafte Entzündungsvorgänge hemmen. Auf dieser Erkenntnis beruht die PRP-Therapie, deren hohe Konzentration an Wachstumsfaktoren die Heilung und Regeneration des Gewebes anregt.
Für die Behandlung wird zunächst Blut abgenommen. Dieses wird anschließend in einem speziellen Trennverfahren in einer Zentrifuge so aufbereitet, dass plättchenreiches Plasma (PRP) für die anschließende Behandlung vorhanden ist. Das so gewonnene PRP enthält etwa viermal mehr Wachstumsfaktoren, Thrombozyten (Blutplättchen) und entzündungshemmende Stoffe als normales Blut. Diese Faktoren tragen entscheidend zur Wundheilung und Zellerneuerung bei. Deshalb eignet sich ihr Einsatz überall dort, wo Gewebereparatur, Revitalisierung und Wundheilung unterstützt werden soll. In der Orthopädie steigert PRP den Heilungsprozess von Knochen um das Zweifache. In der ästhetischen Medizin regt PRP die Neubildung von gewebestraffendem Kollagen, Elastin und körpereigenem Hyaluron an.
Da PRP aus körpereigenem Blut gewonnen und frei von Zusätzen ist, werden nur verträgliche Wirkstoffe injiziert. Es gibt keine Unverträglichkeitsreaktionen oder Allergien.
PRP bei Knorpel- und Sehnenschäden, Tennis- und Golfer-Ellbogen
Aus der medizinischen Praxis weiß man, dass PRP-Injektionen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden z. B. bei Arthrosen und Gelenkbeschwerden führen können. Ebenso lassen sich positive Effekte in Bezug auf eine schnellere Heilung von Sportverletzungen und Knorpelschäden beobachten. Auch die Heilung von Muskelverletzungen kann durch die PRP-Eigenblut-Therapie signifikant beschleunigt und verbessert werden. Denn PRP enthält deutlich mehr Wachstumsfaktoren als normales Blut. Diese aktivieren verschiedene Zelltypen. Sie verbessern u. a. die Bindegewebszellen (Fibroblasten) und führen zu einer gesteigerten Produktion der Grundbaustoffe des Knorpels.
Einsatzgebiete:
- Sehnenverletzungen
- Bandverletzungen
- Muskelverletzungen
- Knorpelverletzungen
- Knochenverletzungen
PRP gegen Falten und Haarausfall
Um einen positiven und erfrischenden Effekt auf die Haut zu erzielen, wird das PRP-Eigenblut mittels Mesotherapie und einer speziellen Mesopistole schmerzfrei in die Gesichtshaut und die Lippen gespritzt. Ein deutlicher Effekt kann sich schon nach einer bis drei Sitzungen zeigen. Die Haut wirkt glatter und frischer – bei voller Mimik! PRP kann mit Hyaluronsäure kombiniert werden und ist auch als Vampirlifting bekannt. Auch gegen Haarausfall und für ein besseres Haarwachstum kommt PRP zum Einsatz. Das aufbereitete Eigenblut wird im Bereich der Haarwurzeln schmerzarm injiziert. Es soll die Haare anregen, wieder besser zu wachsen und sich strukturell zu regenerieren. Dafür sind regelmäßige Anwendungen nötig.