HRV-Analyse
„Wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach wird,
wird der Patient innerhalb von 4 Tagen sterben“
Wang Shu He | chinesischer Arzt | 3. Jhd. nach Christus
Herzratenvariabilität als Gradmesser Ihrer Entspannungsfähigkeit
Ein gesundes Herz schlägt, entgegen allgemeiner Meinung, nicht exakt regelmäßig, sondern zeigt ständig kleine Schwankungen der Herzschlagfolge. Das bedeutet, es finden sich kleine Schwankungen von Schlag zu Schlag: die sogenannte Herzratenvariabiliät (HRV). Auch wenn das Wissen um sie schon sehr alt ist: Die Möglichkeit einer Messung der Herzratenvariabilität stellt ein relativ neues Verfahren dar. Gemessen wird hierbei die Veränderung des Abstandes der einzelnen Herzschläge. Diese spiegelt die Leistungsfähigkeit des Organismus bei der Bewältigung von Stress und außergewöhnlichen Belastungen wider.
Eine gute Herzratenvariabilität ist Ausdruck einer hohen Anpassungsfähigkeit an alle äußeren und inneren Belastungen. Umgekehrt wächst die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, wenn sich das Herz nicht mehr anpassen kann. So geht eine gestörte Regulation mit zunehmender Starre und Gleichförmigkeit des Herzschlages einher. Die Schwankungen der Herzschlages hängen von der Atmung und vom vegetativen Nervensystem ab.
Das vegetative Nervensystem – Stressachse des Körpers
Das vegetative Nervensystem steuert viele lebenswichtige Körperfunktionen, wie Atmung, Verdauung und der Stoffwechsel. Das Gehirn und das Hormonsystem kontrollieren das vegetative Nervensystem und sorgen dafür, dass die Organe gut funktionieren. Der aktivierende Sympathikus schützt den Körper vor Gefahren – Kämpfen oder Flüchten – und lässt ihn bei äußeren oder inneren Anforderungen blitzschnell reagieren. Über den Parasympathikus beruhigt das vegetative Nervensystem den geforderten Organismus, lässt ihn zur Ruhe kommen und die Energiereserven wieder auffüllen. Beim Gesunden wechseln sich diese Phasen von Anspannung und Entspannung ab. Der Mensch und sein Organismus sind in Balance.
In der heutigen Zeit werden jedoch die beruflichen, familiären und privaten Stressfaktoren wie Wut, Frust, Ärger und Angst selten über die entsprechende körperliche Aktivität (Sympathikus) abgebaut. Vielmehr kommt es zu einer Daueranspannung. Überwiegt der Sympathikus bei langandauendem Stress, gerät der Körper aus der Balance und die Aktivität des Parasympathikus für Reparaturprozesse im Immun- Herz-Kreislauf-Stoffwechsel und Hormonsystem werden gehemmt. Es droht die Entstehung von Burn out, Depressionen, viralen Infekten, Herz-Kreislaufproblemen, Fibromyalgie und vielen anderen chron. Erkrankungen.
Herzratenvariabillitäts-Analyse
In wenigen Minuten den aktuellen Zustand des vegetativen Nervensystems bestimmen
Die HRV-Analyse bietet die einzigartige Möglichkeit, einfach und schnell Einblick in die Regulationsfähigkeit des gesamten Organismus zu erhalten. Selbst wenn Blutparameter und andere Diagnoseverfahren noch keine Auffälligkeiten zeigen, kann bereits eine Regulationsstörung des vegetativen Nervensystems vorliegen. Diese kann durch eine HRV-Analyse nachgewiesen werden. Sie bildet die Grundlage für vorbeugende bzw. therapeutische Maßnahmen. Die HRV-Analyse wird in manchen Kliniken routinemäßig auf Intensivstationen eingesetzt, um die Genesungsfähigkeit der Patienten bei kardiovaskulären Erkrankungen abzuschätzen.
In einer HRV-Analyse erhalten Sie Aufschluss über:
- den Funktionszustand des vegetativen Nervensystems und damit
- die Belastbarkeit des Körpers in Stress-Situationen
- sich anbahnende chron. Erkrankungen im Sinne eines Frühwarnsystems,
- die Regulationsfähigkeit überhaupt
- und schließlich über Ihr biologisches Alter
Ich führe die HRV Messung mittels TimeWaver Cardio durch. Hierbei lassen sich zusätzlich noch sechs Parameter in Bezug auf das psycho-neuro-endokrino-immunlogische System (Geist, Nerven, Hormone, Immunsystem) analysieren und balancieren. Die Messung dauert in etwa 15 Minuten und erfolgt über EKG Elektroden. In der Regel übernehmen die privaten Kassen eine HRV Analyse. Die dort gefundenen Stress-Zusammenhänge bilden die Grundlage für eine individuelle Therapiestrategie.